Im Oktober 1880 fanden sich 45 sangesfrohe Männer zusammen, um in Gemeinschaft das deutsche Lied zu pflegen. Nicht alle konnten sich einreihen und so setzte sich der Verein aus 30 aktiven und 15 inaktiven Mitgliedern zusammen.
„Der gute Geist, das frohe Sinn“ gab dem Verein den Namen „Frohsinn“.
Die ersten Geschäfte erledigte der von den Mitgliedern gewählte Vorsitzende, Johannes Heinrich Klink I., während der im Orte anwesende Lehrer Heinrich Roth den gesanglichen Teil übernahm und 17 Jahre mit treuer Liebe und Aufopferung versah. Die ersten Gesangsproben wurden im Lokal des Mitglieds Peter Rothenburger I. und später, bis zum Jahre 1903 im Rathaussaal abgehalten. Unter Aufopferung finanzieller und materieller Kräfte setzte der junge Verein sein Vorhaben planmäßig durch. Aus einem von einem Nachbarverein geliehenen Partiturenbuch wurden einige hübsche Lieder erwähnt, hier das erste vom Verein erlernte Lied Festmarsch: „Töne du Feierlied“ herausgeschrieben und bei der Druckerei Weimann in Darmstadt in Druck gegeben. Im Inneren stark und standhaft geworden, wurde im Jahre 1883 der damals verhältnismäßig junge Verein auf eine harte Probe gestellt. Innere gemeindepolitische Verhältnisse suchten auch an dem Verein zu rütteln, konnten aber dank der Einigkeit und Treue zum deutschen Lied nichts erreichen. Nachdem sich die örtliche Situation wieder etwas geklärt, konnte der etwas geschwächte Verein seinen alten Mitgliederstand noch erhöhen und behauptete fortan sein Existenzrecht.
In laufender Erstrebung höherer Ziele, zur Kräftigung des Vereinsverbandes, bereitete sich der Verein im Jahre 1896 zur Fahnenweihe vor. Eine zu diesem Zwecke bestimmte Ortssammlung ergab den damals hohen Betrag von M 400,--, was zur Anschaffung einer Vereinsfahne reichte. Ein Zeichen, dass der Verein bei den Ortseinwohnern liebevoll unterstützt wurde. Mit der gesamten Gemeinde und Mitwirkung verschiedener fremder Vereine feierte dann der Verein am 21. Juni 1896 seine Fahnenweihe.Ein Jahr später musste der Verein, durch Versetzung gezwungen, seinen ersten, mit ihm sehr verwachsenen Dirigenten preis geben. Da ortsansässig keine geeignete Kraft vorhanden war, leitete Lehrer Daum, Schneppenhausen bis zum Jahre 1901 den Verein. Von diesem Zeitpunkt an übernahm der inzwischen in Worfelden „definitiv“ gewordene Lehrer L. Gebhardt den Verein. Unter äußerst aufopfernden Kraft und ganz besonderer Mühe konnte er den Verein auf eine glanzvolle Höhe bringen.